Yoga, Social Media und Realität

Yoga, Social Media und RealitätMuss man solche Asanas beherrschen, um Yoga zu praktizieren? Nein. Nur wenige praktizieren derartige Asanas und die erste Frage, die sich stellt ist, warum überhaupt?

 

Körperübungen im Hatha Yoga haben im Prinzip nur ein einziges Ziel und dies ist die Vorbereitung auf Pranayama & Meditation (Atemübungen). In den Yogasutras von Patanjali gibt es nur drei Verse zu Asanas, doch diese offenbaren die gesamte Prana-Lehre und führen viele moderne Yogastile ad absurdum.

 

Doch Yoga ist etwas gänzlich anderes. Es ist die Wissenschaft , wie Leid entsteht und von derBefreiung von Leid. Yoga hat weniger mit der Praxis unter Laborbedingungen auf der Bio-Yogamatten zu tun. Hatha Yoga ist die Kontrolle über die Energien im Körper und dadurch erlernen wir Schritt-für-Schritt schwierigen Situationen, die einen hohen (Reaktions-)Druck in uns auslösen, mit Gelassenheit und Nicht-Reagieren zu begegnen. Nicht-Reagieren bedeutet aber nicht "kein Handeln". Vielmehr ist es die cittavṛttis, die Bewegungen im Geist, zu kontrollieren.

 

Wer dies verwirklicht erlebt eine totale Abschwächung der emotionalen Ups-Downs, verliert die Zeitempfindung und die Unterteilung der Lebens- & Tagesabschnitte in Familienzeit, Arbeitszeit, Freizeit, etc. Work-Life-Balance gibt es nicht. Es gibt nur Leben. Deshalb ist die eigentlich Yogapraxis die simple friktionsfreie Dharma-Erfüllung im Alltag.

 

Dies klingt für viele langweilig. Doch dies legt eine stille, permanente Zufriedenheit offen, die einen erlaubt alles zu tun, aber nichts machen zu müssen.

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