Meditation - 10 Punkte


  1. Regelmäßigkeit // Regelmäßigkeit bedeutet täglich. Der "Trick des Verstandes" ist, dir zu sagen, dass du nicht "im Meditations-Modus" bist, keine Laune oder Lust hast. Weder geht es um die "Qualität" der Meditation, noch um die Dauer (wobei beide Faktoren nicht zu verachten sind), es ist die Regelmäßigkeit, die dich immer und immer tiefer eintauchen lässt, in das "Ich bin".
  2. Zeitpunkt // Dies wurde in der indischen Kultur intensivst erforscht. Es sprengt hier den Rahmen, doch sei gesagt es handelt sich um die Übergänge Tag-Nacht und Nacht-Tag - 4 Uhr in der Früh (aufgrund der Lage Österreichs in Bezug zum Äquator und der Sommer-Winterzeit haben wir hier extreme Zeitunterschiede).
    Der Effekt der "immergleichen Zeit" ist, dass der Mind-Verstand über die Jahre "trainiert" wird und der Grad an Konzentration zu dieser Zeit ins höchste Maß steigt ("mind is a creature of habit").
  3. Platz / Ort // Verwende eine spezielle Matte (ausschließlich für dich) und richte dir nach Möglichkeit einen speziellen, kleinen Ort ein.
  4. Gedanken // Beende den Kampf gegen deine Gedanken (negative, depressive, Schuld, Muster, Erinnerungen) und begegne der "Wellen deiner Gedanken geschickt". Je mehr du sie versuchst abzuwehren, desto mehr Energie führst du dem Mind-Verstand-System hinzu. Solltest du einmal merken, dass du keinen Ausweg findest, probiere ist mit einer immerwährenden Rezitation eines Mantras, einer heiligen Schrift oder einer der beiden Pranayama-Techniken Kapalabhati bzw. Nadi Shodhana.
  5. Gesellschaft // Dieser Punkt wirkt auf das Ich-Verstand-System oft leicht schockierend, doch ein wesentlicher Punkt ist (vor allem in der "Unsicherheit des Anfängers"), sich von Orten, Menschen und Situation möglichst fernzuhalten, die entweder (negativ) musterbehaftet sind bzw. man mit "das / du ziehst mich runter" reagiert . Erinnere dich, dass dein Körper-System ein einziges Speichermedium ist. Je mehr destruktive Nahrung (Gedanken, Verhalten, Situationen, etc.) du in dein System einspeist, desto mehr verbindet sie sich mit deinem Verstand, bis hin zu dem Punkt, an dem du dich mit dieser "desktruktiven Negativität" identifizierst.
  6. Einfachheit // "Simplify your life". Versuche Schritt für Schritt jene Dinge zu reduzieren, die dir "nur endliche Befriedigung" bringen. In unserem modernen Leben sind es schlichte Dinge, wie statt sich zu überlegen, welche Dokumentation, welchen Film man sich "zum Zeitvertreiben" anschaut, einfach gar nichts anschauen. Zum Thema Handy gibt Swami Sarvapriyananda den klaren Hinweis, es in der Meditationspraxis auszuschalten, denn solange es eingeschalten ist, wird der Verstand an diesem festhalten.
  7. Einstellung, Gesinnung oder Grundhaltung zur Meditation // Versinke in deine Meditationspraxis mit größtmöglichen Abstand zu der äußeren Welt (keine Geburt, kein Tod, keine Kinder, keine Beziehung, keine Kriege, keine Länder, keine Welt) - "gehe in die Meditation mit dem Gefühl der Ewigkeit".
  8. "Das Feuer im windlosen Raum" // Swami beschreibt es mit den Worten "your heart must cry for god". Gefällt dir das Wort "Gott" nicht, ersetze es mit "Erkenntnis darüber, wer ich bin". Was ist der Zweck von Meditation? Selbst-Erfahrung (dies ist auf keinen Fall mit einer sinnlichen Erfahrung zu verwechseln) bzw. / und Gott-Seins-Verwirklichung (Erleuchtung). Positive Wirkungen wie gutes Stressmanagement, friedvoller Geist oder Gelassenheit sind Widerspiegelungen / Effekte der Meditation.

    Solltest Du "nichts in diese Richtung spüren", reicht es schon, es dir vorzustellen, die tiefe Hingabe an die Quelle, den Ursprung, das Göttliche, das Sein, das was-du-bist, immer und immer wieder.
  9. Alltagsleben // Verbinde jede Alltagstätigkeit zu jeder Zeit in jeder Situation mit der Intention / Absicht deiner Meditation (try to connect your doing to god; verrichte deine Tätigkeiten in der Suche nach Gott, schenke deine Handlungen dem Göttlichen).
  10. Jivanmukta // Versuche Dich in die Nähe eines wahrhaft erleuchteten Menschen zu begeben und die "Worte Gottes durch seinen / ihren Körper" zu vernehmen. 

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